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Luxusweingüter teure Weine Luxus Weingut
Saints Hills
Saints Hills Weingut Peljesac Kroatien
Ebenfalls burgartig angelegt: Saints Hills.

Die Nummer zwei der vorgestellten Luxusweingüter (ohne dass das eine Bewertung sein soll) liegt im bergigen Hinterland und setzt auf einen englischen Namen: Saints Hills. Auch hier große, helle Natursteinquader, alle am Hang liegenden Gebäudeteile sind kunstvoll miteinander verknüpft. Auch hier werden, wenn auch vergleichsweise wenig, Zimmer vermietet und es gibt ein Restaurant mit einsehbarer Küche sowie schönen Ausblicken auf Gegend und Weinberge.

Rosé
Luxusweingüter Posh Weißwein
Ganz schön posh hier, vor allem der Pošip.

Der St. Heels aus dem 2021 ist ein Rosé. Wortspiele in Richtung Pomp sind hier beliebt, doch dazu später mehr. Aus Plavac Mali gekeltert, zeigt er pinke Reflexe, die Nase meldet zart Beeren, angenehm unaufdringlich. Der erste Schluck ist sanft, mit mittlerer Säure ausgestattet. Rote Beeren, vor allem Himbeeren, rote Kirsche, etwas blaue Pflaume. Süffig, ordentlich.

Weiß

Der Pošip – Achtung Wortspiel – heißt hier Posh. So posh wie die kroatische Insel Hvar inzwischen sein soll, ist Pelješac nicht, aber man ist gewappnet. Auch hier wird für diesen Wein auf zugekaufte Trauben aus Korčula gesetzt. Der 2019er zeigt ein intensives Zitronengelb mit grünlichen Reflexen. Voller, reifer Duft. Am Gaumen dann reife Gelbfrucht, Mandel, Grapefruitzeste. Deutliche Mineralität und leichte Bittere. Der Wein hat Kraft und ist sicher ein sehr guter Essensbegleiter.

Luxusweingüter Weine
Wer ist hier der Größte: St. Heels, Dingač oder St. Roko?

Da dem mit Elektrokabeln reich gewordenen Inhaber Ernest Tolj auch ein Weingut in Istrien gehört, wird eine Cuvée aus Malvasia Istriana und Chardonnay eingeschenkt. Name: Mala Nevina (kleine Unschuldige). Der Weiße aus 2021 ist strohgelb mit leicht grünlichen Reflexen und schmeckt nach Litschi, junger Ananas, Limettenzeste. Zarte Mineralität, frische Säure, schön.

Rot

Der 2017er Dingač zeigt ein dunkles Rubinrot mit schwarzen Reflexen, granatrot auslaufend. Sehr würzig, viel Röstaromen, Edelholz. Geschwenkt kommen fleischige und rauchige Töne hinzu sowie eine Spur Pflaumenholz. Nimmt man einen Schluck, ist der Wein zupackend, explosiv, das Tannin ist hoch, der Wein entsprechend herb. Eine Idee von Vegetabilität auch, die an Sellerie erinnert. Sonst Brombeere, Schlehe und mazerierte rote Beeren.

Keller Luxusweingüter
Sehr schmuck: Keller von Saints Hills.
Besonderheit

Sehr gut gefällt der 2016er St. Roko. Auch hier wieder heißt die Traube Plavac Mali. Die Reben stehen allerdings in Komarna, das ist gegenüber von Pelješac auf dem Festland. Dort, wo die gerade eröffnete gigantische Autobrücke zum Sprung über die Meerenge ansetzt, so dass vom Norden – also von Kroatien – kommende Besucher nicht mehr nach Bosnien-Herzegowina ein- und wieder ausreisen müssen, um dann auf die – kroatische – Halbinsel Pelješac abzubiegen. Wie auch immer, der Wein zeigt ein etwas helleres Rubinrot als der Wein zuvor. Ein würziger Duft, Toast, Backpflaumen, Nelke und Brötchen. Am Gaumen Kraft, wärmend, Sauerkirsche, etwas blaue Pflaume und Pflaumenkern sowie Zigarre und Gewürz. Ein klasse Wein!

Das Weingut mit seinen verschiedenen Standorten füllt etwa 130000 Flaschen im Jahr. Ein Gang durch die Anlage auf Pelješac ist auf jeden Fall sehenswert: schicke Betontanks und neue Betoneier, aber auch große Holzfässer und Barriques; eine kathedralenhaft anmutende Schatzkammer, ein großzügiger Tasting-Raum; große Portraits, die die Besitzerfamilie zeigen sowie niemand geringeren als Michel Rolland, den man für das Zusammenstellen der Cuvées engagiert hat.

Schatzkammer Wein Lagerung abgeschlossen
Müssen hinter Gitter: Flaschen bei Saints Hills.
Fazit

Die Luxusweingüter zeigen durchaus ihren Anspruch, nicht nur schön auszusehen, sondern etwas Schönes auf die Flasche zu bringen. Diese Weine sind nicht billig und man muss sie nicht kaufen. Aber gut sind sie.

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