Weinversteigerung VDP Nahe Rheinhessen Pfalz Ahr Bad Kreuznach 2024 Versteigerungswein

Wie schmeckt Versteigerungswein?

Vor kurzem wurden wieder die raresten Weine des VDP versteigert. Käuflich sind sie trotzdem noch. Was der Versteigerungswein kann.

Bad Kreuznach Römerhalle VDP Versteigerung Wein
Versteigerungsort: Römervilla.

Der Weingüter-Eliteverband VDP veranstaltet alljährlich Auktionen. Die mutmaßlich besten und rarsten Weine der Mitglieds-Betriebe werden dort höchstbietend verkauft. Bei der Auktion in Bad Kreuznach im Museum Römerhalle waren dies Flaschen von Nahe und Ahr, aus Rheinhessen und der Pfalz. Bis auf zwei Spätburgunder ging es dabei um Riesling. Und so schmeckt der Versteigerungswein.

Ahr
Versteigerungswein H.J. Kreuzberg Devonschiefer R

Von der Ahr wurde ein einziger Wein angestellt, der 2022er Devonschiefer R Reserve mit Goldkapsel vom Weingut H.J. Kreuzberg. Der Wein zeigt sich in mittlerem Rubinrot und duftet rauchig-schiefrig, nach Wildkirsche, Röstaromen, Mandeln, Pilzen, Waldboden und Heckenrose. Nimmt man einen Schluck, außerdem Süßholz und Liebstöckel. Der Rote hat Druck und verfügt über einen festen Kern, zupackendes Tannin und zeigt sich animierend-lebendig, dabei leicht wärmend und abgerundet. Überzeugender Spätburgunder.

Nahe
Diel Nahe Spätburgunder Versteigerungswein ARA

Der zweite und in Bad Kreuznach letzte Spätburgunder stammte vom Schlossgut Diel und trägt den Namen ARA. Mittleres Rubinrot, dabei recht intensives Aroma nach gerösteter Mandel, Wildkirsche, geschwenkt auch Amarenakirsche. Am Gaumen rauchig, Laub und Waldboden, wärmend und mit ausreichender Säure, fester Kern. Schöner Rotwein.

Emrich-Schönleber Auf der Ley Versteigerungswein Jahrgang 2023

Ebenfalls von der Nahe kam der einzige Sekt, nämlich der VDP-Prestige 2017er Kupfergrube Riesling Sekt Extra Brut. Zitronengelb und mit feiner Perlage liegt er im Glas und zeigt Noten von Brotteig, herbem Apfel und Grapefruitschale. Nimmt man einen Schluck, findet sich Brotkruste, herbe Frucht, Keller. Schmelzig, darunter mineralisch-lebendig mit vitaler Säure, schön!

Dönnhoff Oberhäuser Brücke Riesling

Den 2023er Auf der Ley ließ das Weingut Emrich-Schönleber versteigern. Hellgelb, rauchig, nasser Stein, geschwenkt auch Rosine. Am Gaumen ein echter Strukturwein: Mineralität, etwas Frucht, etwa Winterapfel und Grapefruit, rauchig-malzig, etwas Schmelz, auf das Wesentliche reduziert. Edler Wein.

Die 2023er Brücke vom Weingut Dönnhoff zeigt sich in hellem Strohgelb und duftet zart nach Mirabelle und Aprikose sowie leicht rauchig. Nimmt man einen Schluck, ist da Grapefruit und ein Tupfer Karamell. Der Riesling ist herb und superfrisch, zeigt Druck und Mineralität sowie etwas Schmelz. Wein mit guter Länge.

Schäfer-Fröhlich Final Riesling

Final heißt der Riesling vom Weingut Schäfer-Fröhlich, der aus dem Jahrgang 2023 versteigert wurde. Hellgelb und mit grünlichen Reflexen liegt er im Glas und duftet nach Weinbergpfirsich, nassem Schiefer, rauchig, mit einigen wilden Aromen. Edel, fokussiert. Am Gaumen auch Steinobst, eine Spur Karamell. Der Final hat Schmelz, Druck und viel Grip. Komplexer Wein.

Versteigerungswein Prinz Salm Riesling Kabinett

Aus der berühmten Lage Felseneck zeigte das Weingut Prinz Salm einen Riesling Kabinett aus 2023. Hellgelb und mit silbrig-bläulichen Reflexen duftet der Weißwein nach nassem Stein, Pfirsich, Jasmin sowie einer Spur Petrol. Nimmt man einen Schluck, außerdem gelber Apfel sowie florale Noten. Geschmeidig, Spannung nicht ganz so ausgeprägt, untergründige Säure. Schön.

Joh.Bapt. Schäfer Nahe Goldloch Riesling Kabinett

Das Weingut Joh.Bapt. Schäfer versteigerte den 2023er Goldloch Riesling Kabinett. Hellgelb und mit silbrig-bläulichen Reflexen präsentiert sich der Versteigerungswein und zeigt eine tief-ernste Nase: Kellertreppe, Rauch und Feuerstein, Pfirsich, würzig, leicht pikant. Am Gaumen außerdem etwas Aprikose, aber insgesamt vor allem kristallin, Bergbach und nasser Kiesel, geschmacklich halbtrocken. Klasse Wein.

Pfalz
Weingut Philipp Kuhn Riesling Philippsbrunnen Riesling

Das Weingut Philipp Kuhn zeigte den Riesling Philippsbrunnen aus 2023. Dieser liegt hellgelb und mit grünlich-hellgoldenen Reflexen im Glas. Sehr rauchig. Am Gaumen dann auch herbe Frucht, die an Winterapfel, Pomelo und Quitte erinnert. Der Riesling wirkt kühl, verfügt über Grip und Kraft mit feinem Schmelz. Langer Nachhall, besonderer Wein!

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