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Wein im Herbst Empfehlungen

Die Blätter ändern die Farbe, der Wein im Herbst auch.

San Francesco Riserva Antoniolo Gattinara
Nicht nur die Blätter werden rot.

Jede Jahreszeit hat ihren Reiz. Etwa einen Wein im Herbst aufzumachen, der zu den kürzeren und kühleren Tagen besonders gut passt. Und nachdem der Sommer doch meist weiß und rosé aussah, ist die Vorfreude auf einen herben Roten besonders groß. Aber bestimmte Weiß- und Schaumweine passen ebenso perfekt!

Italien: Saft und Kraft

Will man den Herbstbeginn angemessen feiern, dann eignet sich mit Sicherheit dieser Wein. In markantem Rubinrot und zart granatrot auslaufend funkelt der 2018er San Francesco des Weinguts Antoniolo im Glas. Die Nase ist betörend und punktet mit fleischigen Noten. Nimmt man einen Schluck der Riserva aus dem Anbaugebiet Gattinara im Norden des Piemonts, erwarten einen dunkle Beerenfrucht, Süßholz, Würze und Kraft. Trotz des staubigen Tannins der Nebbiolo-Traube ist diese Riserva insgesamt wahnsinnig saftig und im Abgang wärmend. Wenn so der Herbst schmeckt, dann vermisst man den Sommer nicht mehr.

Katogi Averoff Flogero Merlot
Das große Wort heißt Flogero!
Griechenland: steiniger Bergwein

Dieser Merlot, der aber nicht als Gaumenschmeichler daherkommt, eignet sich ebenfalls als Wein im Herbst: Flogero. In mittlerem bis dunklem Rubinrot liegt der 2021er von Katogi Averoff im Glas, dem Aromen von roten Kirschen, Himbeere, Röstaromen sowie rauchige Töne entsteigen. Nimmt man einen Schluck des auf über 1000 Metern Höhe gewachsenen Weins aus der geschützten geographischen Angabe Metsovo, schmeckt es nach Sauerkirsche, balsamischen Noten wie gerösteten Haselnüssen. Der Wein hat aber auch etwas steinig Kantiges, ein Tannin zum Kauen und eine deutliche Säure. Interessant, Charakterwein!

Australien: Herbstduft

Natürlich, bei Wein im Herbst denkt man an Spätburgunder. Insbesondere die Gewächse aus kühleren Anbaugebieten duften oft so wie der Herbst selbst. Dieser hier, der Moorooduc Estate Pinot Noir, etwa nach Waldboden, Süßholz und Heckenrose. Auch am Gaumen schön herb und langanhaltend. Ja, obwohl aus Australien, kommt dieser Pinot aus einem kühleren Anbaugebiet, der Mornington Peninsula. Viel weiter südlich geht es dort kaum und der Einfluss des Meeres bringt zusätzliche Kühlung. Natürlich gibt es auch hervorragende Spätburgunder aus Deutschland!

Wein im Herbst Knoll Schütt Riesling
Ins Glas kommt welcher Wein im Herbst?
Österreich: würzig-rauchiger Riesling

Natürlich bietet sich auch weißer Wein im Herbst an. Es muss ja nicht der spritzigste und fruchtigste sein. Sondern ein tiefgründiger Wein zum Nachdenken, wie der Riesling Ried Schütt Smaragd vom Weingut Knoll. Der 2016er aus der Wachau zeigt sich im Glas strohgelb mit hellgoldenen Reflexen. In der Nase etwas Maracuja, aber auch nasse Erde und würzige Noten. Der Wein schmeckt nach herbem Apfel und Süßholz, aber auch nach Kurkuma, Rinde sowie rauchig und medizinisch. Ein interessanter, nachdenklicher Wein.

Frankreich: gereifter Champagner

Champagner geht immer, heißt es. Reifenoten stehen dem schäumenden Wein im Herbst jedoch besonders gut.

Champagner Wein im Herbst
Der Herbst steht für Reife.

Bei der 2005er Cuvée Louise Brut von Pommery ist das der Fall. Der besondere Schaumwein liegt in intensivem Zitronengelb und mit hellgoldenen Reflexen im Glas. Herb-hefige, oxidativ-gereifte Noten entsteigen diesem. Es duftet nach abgelagertem Holz, nach Keller, nach nassem Steinboden. Nimmt man einen Schluck, ist das trotz seines Alters ein super-vitaler Wein, im Herbst gefällt das schmelzig Abgerundete sehr gut. Nussige Noten, etwas Banane, salzig-mineralisch. So macht der Herbst was her!

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